Sanierung des Schlosses Meseberg, Meseberger Dorfstraße 27 in 16775 Gransee
Nach einer wechselreichen Nutzungsgeschichte und dem beginnenden Verfall erfolgte ab 1995 die Sanierung und Restaurierung von Schloss Meseberg bei Gransee nach Anforderungen des Denkmalschutzes. Es handelt sich um ein zweigeschossiges, voll unterkellertes Barockgebäude mit hohem Mansarddach, erbaut um 1737 - 1739. Das Kastellanhaus wurde wieder auf- und eine Scheune umgebaut, die Gästehäuser saniert bzw. neu errichtet und die barocken Stützmauer zum Hugenowsee wiederaufgebaut. Schloss Meseberg dient heute als Gästehaus der Bundesregierung.
Das Schloss ist ein Mauerwerksbau mit Holzbalkendecken und einer hölzernen Dachkonstruktion. Aufgrund des Befalls durch echten Hausschwamm und anderer Schädlinge waren umfangreiche Sanierungsmaßnahmen unter größtmöglichem Erhalt der historischen Bausubstanz erforderlich. Nach einer umfassenden Schadensaufnahme erfolgte eine behutsame Sanierung der Holzkonstruktion. Alle Maßnahmen wurden im Team Architekt und Tragwerksplaner entwickelt und mit Denkmalpfleger und Bauhistoriker abgestimmt. Dabei wurden zwei wesentliche Sanierungskonzepte verfolgt. Bei punktuellen Schäden bzw. Bauteilverlusten erfolgte eine intarsienartige Reparatur mit wiederverwendbarem Altholz. Hierbei wurden Bauteilabmessungen und Bauteilfügungen dem Original nachempfunden. Bei großflächigen Schwächungen der Konstruktion konnten additive Ertüchtigungen gefunden werden.
Bauherr: | Messerschmitt Stiftung |
Architekt: | Uli Böhme / Beate Ahrens, Berlin |
Fertigstellung: | 2005 |
Leistungen PICHLER Ingenieure GmbH:
- Tragwerksplanung Leistungsphasen 1 - 6, 8 HOAI
- Umfangreiche baukonstruktive Substanzanalyse
- Bauleitung beim Wiederaufbau der barocken Stützmauer zum Huwenowsee, teilweise als Pfahlgründung und unter Verwendung von Geotextilien
Bilder:
PICHLER Ingenieure GmbH