Errichtung eines Schutzbaus für die königlichen Bäder, Meroë in Sudan
Im Mittleren Niltal wurde um die Zeitenwende in der Hauptstadt des Reiches von Kusch, in Meroë, eine außergewöhnliche Wasseranlage in direkter Nachbarschaft zu den königlichen Palästen errichtet, die sogenannten Royal Baths. Mittelpunkt der Anlage ist ein großes Becken mit reich ausgestatteter Schauwand. Das einzigartige Ensemble soll durch den neuen Schutzbau besser bewahrt sowie in seiner kulturgeschichtlichen Bedeutung den Besuchern anschaulich präsentiert werden.
Die Konstruktion des Schutzbaus besteht aus tragenden und aussteifenden 60cm starken, massiven Ziegelaußenwänden, welche auf einer kombinierten Streifen- sowie Punktfundamentierung gegründet werden, was eine flexible Berücksichtigung der archäologischen Befunde erlaubt. Die zur natürlichen Belichtung und Regulierung des Raumklimas zweischalig ausgebildete Dachkonstruktion, an welche die Einbauten und Besucherstege angehängt werden, besteht aus aneinander gereihten stählernen Fachwerkträgern. Unterseitig werden zwischen den Trägern Brandziegelgewölbe gemauert, oberseitig kommt eine leichte Abdeckung aus Trapezblechen zum Einsatz.
Bauherr: | Deutsches Archäologisches Institut |
Architekt: | Kéré Architecture, Berlin |
Fertigstellung: | 2021 |
Leistungen PICHLER Ingenieure GmbH:
- Tragwerksplanung Leistungsphasen 1 - 6 HOAI
Visualisierungen:
Kéré Architecture, Berlin